INDIEN

Das Holi-Fest 

Es gehört zu den ausgelassensten, fröhlichsten und farbigsten Festen Indiens und wird zu Ehren von Khrishna und Kama gefeiert. Holi markiert das Ende des Winters und den Beginn des Frühlings und hat viele Ähnlichkeiten mit der alemannischen Fassnacht.

Die Menschen bewerfen sich gegenseitig mit farbigem Pulver und bespritzen sich mit Wasser. Eine weitere symbolische Handlung ist das Bemalen mit aufgelöstem Kumkum (rotem Farbpuder), wobei ähnlich wie bei unserem Karneval soziale Unterschiede keine Rolle spielen. Ausgelassenheit und Freude kennzeichnen Holi. 

 

Auch als Familienfest hat es für viele Inder einen besonderen Stellenwert. Es bietet Gelegenheit, sich zusammenzufinden und speziell zubereitete süße Leckereien gemeinsam zu geniessen.

Um die Entstehung des Holi Festes ranken sich verschiedene Mythen: Die eine erzählt von dem Liebesgott Kama, der einen Pfeil auf Shiva abschoß, um seine Meditation zu stören. Erfüllt von Zorn und Verärgerung ließ er Kama durch einen Blitz aus seinem dritten Auge zu Asche werden. Zum Frühlingsfest Holi wurde der Liebesgott wiedergeboren und verkörpert somit das Wiedererwachen der Natur und die Kraft des Frühlings. Holi wird aber auch als Versinnbildlichung des "Liebesgeplänkels" von Krishna und Radha gesehen, die sich Holi miteinander spielend, mit duftenden Blüten beworfen haben.

....wie auch immer, für uns war's eine Riesengaudi und ein einmaliges Erlebnis!!! 

Bereits der Weg zum Frühstücks-Einkauf glich einem Spießrutenlaufen. Überall lauerten Kinder mit Wasserspritzen und gefüllten Luftballons. Nachdem Frühstück gab's allerdings kein Entrinnen mehr. Die Nachbarn von Conny (einer Bekannten von uns, die in Delhi ein Architektur-Praktikum absolvierte) stürmten ihre Bude und bewarfen uns mit Farbpulver. HAPPY HOLI!!!

Zum Feiern und Tanzen ging's dann auf die Straße. Wir als Touris waren natürlich ein begehrtes Ziel. Das purpurne Kumkum-Pulver hielt am längsten. Beate hatte zwei Wochen danach noch pinkfarbene Beine.

Gegen 14 Uhr war der ganze Spuk vorbei. Jeder wollte unter die Dusche. Die Wasserversorgung von Delhi machte uns aber einen Strich durch die Rechnung. Auf solch einen Ansturm war sie nicht eingerichtet und versorgte nur die ersten mit genügend Wasser.

Anschließend gab's ein gemeinsames Mittagessen mit dem ganzen Wohnblock und ein "gemütliches Beisammensein".